Firmen schützen mobile Daten zu wenig
Berlin. Viele Unternehmen legen zu wenig Wert auf die Sicherheit von Daten, die auf Notebooks und Smartphones gespeichert werden. Die immer größeren Speicherkapazitäten der Geräte haben zur Folge, dass viele Beschäftigte umfassende Firmendatenbestände bei sich tragen. Durch automatische Synchronisationsverfahren ist meistens gewährleistet, dass die mobilen Daten auf dem tagesaktuellen Stand sind. Woran selten gedacht wird: Geht der Notebook oder Smartphone verloren oder wird gestohlen, fallen die Informationen in unbefugte Hände.
Unternehmen und Mitarbeiter gehen viel zu sorglos mit mobilen Daten um. Häufig würden Außendienstmitarbeiter die Kundendatenbank oder das Betriebsinformationssystem und andere hochsensible Datenbestände auf ihren mobilen Geräten in der Weltgeschichte herumtragen – und damit die Diebstahl- oder Verlustgefahr geradezu herausfordern. Die gleichen Daten liegen in der Firma gut geschützt auf Hochsicherheitsservern. Wie real die Gefahr ist zeigt die Statistik. Versicherungen berichten von mehr als 600.000 Notebook-Diebstählen pro Jahr. An Flughäfen gehen täglich mehr als 100 Notebooks allein an der Sicherheitskontrolle verloren. Schon 2004 wurden Berichten zufolge in Londoner Taxen 4.973 Laptops, 5.838 Taschencomputer (PDA) und 63.135 Mobiltelefone vergessen. Die gespeicherten Informationen sind in der Regel unverschlüsselt und damit für den Dieb bzw. Finder leicht zugänglich. Dadurch wandern nicht nur ganze Datenbestände ab, sondern häufig sind damit für den Verantwortlichen im Unternehmen massive rechtliche Folgen verbunden. Gelangen personenbezogene Daten wie persönliche E-Mail-Adressen in unbefugte Hände, stellt dies eine Verletzung des Datenschutzes dar. Handelt es sich um andere sensible Daten, ist dies häufig ein Verstoß gegen vertragliche Geheimhaltungsvorschriften, die meist mit saftigen Geldstrafen geahndet werden können.